Der Polizeipräsident von Sprockytown informiert:

Kleine Polizei-Logelei

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Von Wuppertal kommend führt die B51 mitten in ein kleines, idyllisches Städchen und heisst dort Hauptstraße. Frühmorgens jedoch, wenn die Leute zur Arbeit müssen, wird diese gnadenlos zugeparkt von Lieferanten, die mit ihren Lastern ungeniert mitten auf der zweispurigen Straße vor den Geschäften stehenbleiben, so dass die Autos sich irgendwie vorbeischlängeln müssen. Ja, wer morgens in die Innenstadt fährt, muss eine Menge Zeit mitbringen und gute Nerven haben.

Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Autos vor dem Stadtkern rechts in die Einbahnstraße, eine Tempo-30 Zone abbiegen, um dieses Chaos zu umgehen.

Und da die Einbahnstraße schnurgerade angelegt ist, geben die Leute ordentlich Gas, man hat's ja eilig. Daran ändert auch nichts, dass an den Kreuzungen rechts vor links gilt. Bevor die erste Kreuzung dieser Art kommt, hat man schon einen ganzen halben Kilometer hinter sich. Erwischt wird man selten, denn die örtliche Polizeistation wurde aufgelöst und die jetzt zuständige Kreispolizei hat Personalprobleme.

Doch als heute morgen eine etwas füllige Dame ihren fast genauso fülligen Hund ausführt, kann sie sich ein Lächeln nicht verkneifen: an ihrem Gartentor, gut getarnt, ist eine Kamera angebracht. Freundlich lächelt sie den Polizisten in der Seitenstraße zu, wenn die Autofahrer "ausgebremst" werden, hat sie wieder eine reelle Chance, gefahrlos die Straße überqueren zu können.

Noch mehr lächelt sie, als sie am Ende der Einbahnstraße den Straßenrand sieht: 5 Autofahrer bekamen dort "teure Schwarzweissfotos" überreicht, alle 5 schön hintereinander aufgereiht in der zeitlichen Reihenfolge ihrer Verstöße. Einige gestikulieren wild und schimpfen, andere haben sin in ihr Schicksal ergeben, einer sieht so etwas als Berufsrisiko an.

Aus den Wortfetzen kann sie folgendes heraushören:

• Die beiden Frauen sind die einzigen, die mit einer Verwarnung davonkommen. Sie stehen am Ende der Reihe
• Der Student, der nicht im roten Fiat saß, muss länger "zu Fuß laufen" als der Vertreter.
• Die Tochter des Ingenieurs wird ihren blauen Käfer wohl einen Monat lang für sich haben.
• Der Fiat und der Ford stehen am Ende der Schlange. Der Ford ist weiss oder grau
• Die Krankenschwester muss mehr bezahlen als die Hausfrau, die als letzte erwischt wurde.
• Der Opel und der BMW dürfen länger als einen Monat in der Garage bleiben
• Der Fahrer des blauen Autos kassiert 3 Punkte, er wurde als erster erwischt, der des roten zuletzt.
• Der Fahrer des weissen Autos kassiert 4 Punkte, er wurde direkt nach dem Opel erwischt, der schneller war als der BMW.

Wie hat sich nun alles abgespielt?
Kleiner Tip: mal hier klicken :-)