DotDe-Sterben?
Das Frühjahr 2003 verbreitete Angst und Schrecken unter den Webmastern. Dank neuer Gesetze fielen Subventionen aus, Steuern erhöhten sich, Versicherungen und Stromversorger gönnten sich einen kräftigen Schluck aus der Pulle, und für viele idealistische Webseitenbetreiber, die am Rande des Existenzminimums krebsten, dabei trotzdem kostenlos ihre Web-Applikationen dem breiten Publikum darboten, drohte das Aus.
So erging es auch unseren Webmastern, denen je eine unerwartete Rechnung ins Haus flatterte, die dazu führte, dass die Provider die fälligen Gebühren nicht abbuchen konnten. Bei einem fasste die Versicherung nach und gönnte sich 25% aller Geschäftsreserven, einem anderen rückte die Steuerfahndung auf den Leib, ein dritter bekam eine Abmahnung wegen nicht gekennzeichneter Spielesoftware, und einem brach die Stromrechnung fast das Genick.
- Der Provider von zockerversammlung.de nahm den gebouncten Lastschrifteneinzug nicht so krumm. Nach einem Telefonat und einer Überweisung aus der Kaffeekasse war alles wieder in Ordnung. Rachenputz war da rabiater, trotz direkter Nachüberweisung war die Seite eine volle Wochen vom Netz!
- nostalgiezock.de bekam eine Abmahnung. Da diese Seite völlig privat ist, wurde sie erst mal ganz aus dem Netz entfernt.
- ratefuechse.de ist nicht bei Rachenputz gehostet.
- Die Seite bei Megamax war nur 2 Tage offline.
- Die Javascript-Seite war nur 1 Stunde vom Netz, die Seite mit ca. 75 Spielen ist immer noch nicht wieder online.
- drei.finger-hoch.de beschäftigt sich mit Java-Applets. Bei ihnen war nicht die Steuerfahndung.
- Planlos erhielt den Usern ca. 120 Spiele, Rachenputz enthielt den Usern ca. 400 Spiele. Die Abmahnung himmelte die harmlosen, mit viel Liebe zum Detail erstellten Flash-Spiele.
- Bei den Javascript-Seitenerstellern gönnte sich die Versicherung den doppelten Betrag der gesamten Steuerrückzahlung! Damit war deren rasantes Wachstum beendet.